Etosha Nationalpark

Der Etosha Nationalpark ist in der Regel das erste, was Namibiainteressierte mit dem Land assoziieren. Mit Etosha verbindet man den Grundgedanken zu Afrika: Natur und wilde Tiere.

Im Norden Namibias, am Rande des Kalaharibeckens, befindet sich der Etosha Nationalpark, ein rund 22 Tausend Quadratmeter großes Naturschutzgebiet. Etosha bedeutet soviel wie „großer weißer Platz“. Hiermit ist die Etosha Pfanne gemeint, die aus der Vogelperspektive wie ein großer weißer Platz aussieht.

Der Park ist nur durch bestimmte, ausgewiesene Tore zu befahren und jeder Besucher wird bei der Einfahrt registriert. Ab Sonnenaufgang wird Einlass gewährt und bis Sonnenuntergang muss jeder Besucher den Park verlassen oder sich in einer der drei Unterkunftsmöglichkeiten eingefunden haben.

Unmittelbar hinter der südlichen Zufahrt, dem Andersson Tor, befindet sich Okaukuejo. Der Ort beherbergte einst die deutsche Polizei- und Militärstation, heute befindet sich dort die Parkverwaltung. In den vergangenen Jahren wurden die Unterkünfte in Okaukuejo umfangreich renoviert. Die Bungalows  daher inzwischen einen recht hohen Standard und man kann unter verschiedenen Preiskategorien wählen. Die teuerste und wohl auch komfortabelste Variante sind die Bungalows, die sich unmittelbar an den Aussichtspunkten zur Wasserstelle befinden. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass mit der Nähe zur Wasserstelle auch die Moskitodichte zunimmt. Hier ist Moskitoschutz dringend notwendig!

Okaukuejo bietet ein Restaurant, zwei Schwimmbäder, die Touristeninformation, eine Post und natürlich Souvenierläden. Das Gelände des Camps ist sehr gepflegt, die Pools nett angelegt, doch bei der Wahl des Restaurants fehlt einem die Auswahl. Wenn sehr viele Gäste da sind, bereiten die Köche einfach ein Buffet. Die Gäste des Camps müssen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt anmelden, ob sie abends im Restaurant essen möchten, daher kann der Küchenchef mit den Gästezahlen kalkulieren. Üppige Pastagerichte zählen leider nicht zu den Speisen, die man in einem Wildcamp erwartet.

Das im Inneren des Etosha Nationalpark gelegene Camp ist Halali liegt ca. 70 Kilometer von Okaukuejo entfernt und eignet sich als Übernachtungscamp, wenn man nur eine Nacht in Etosha verbringen will und bereits morgens durch das Tor fährt. In den 90er Jahren galt Halali als das schönste der drei Camps im Etosha-Nationalpark, doch durch die umfassenden Renovierungsmaßnahmen in den anderen Camps ist man eher enttäuscht, wenn man die zweite Nacht erst dort verbringt. Die Wasserstelle befindet sich nicht in Sichtweite der Bungalows, sondern kann im Rahmen eines kleinen Spaziergangs besucht werden.

Halali bietet seinen Gästen ein Restaurant, ein kleines Geschäft für Lebensmittel und Souveniers und einen Pool. Der Pool ist recht groß, jedoch unspektakulär, dafür ermöglicht er sogar das Schwimmen in längeren Bahnen.
Das Restaurant bietet Sitzgelegenheiten draußen in Sichweite des Pools. Auch hier gilt: Keine Auswahl bezüglich Restaurants vorhanden und bitte an Moskitoabwehrmaterial denken. Der Shop im Camp sollte eigentlich eine übersichtliche Auswahl an Lebensmitteln für Selbstversorger bieten, aber nicht immer scheint die Auswahl umfangreich und frisch genug zu sein.

Das in der Nähe des nordöstlichen Tors gelegene Camp trägt den Namen Namutoni. Auch hierbei handelt es sich um eine ehemalige Polizei- und Mlitärstation. Namutoni wurde umfangreich renoviert, das Fort wurde teilweise zum Museum umgestaltet und zählt heute zu den offiziellen Nationaldenkmälern Namibias. Der Innenhof des Forts wurde liebevoll gestaltet und die Café wurden sehr schön dem Ambiente angepasst. Daneben zieren natürlich eine übersichtliche Anzahl an Souvenirläden den Hof.

Namutoni liegt ca. 70 Kilometer von Halali ung mehr als 120 kilometer von Okaukuejo entfernt. Auch wenn man hier nicht übernachtet, so sollte man doch einen längeren Aufenthalt einkalkulieren und die Ruhe des Forts und das Museum genießen.

Alle drei genannten Unterkünfte gehören zum NWR (Namibian Wildlife Resorts). NWR ist ein staatliches Unternehmen und in jeder größeren Stadt findet man in der Regel ein Büro des NWR, wo man auch Buchungen vornehmen kann. In den letzten Jahren ist das NWR sehr bemüht, seine Unterkünfte dem Standard der privaten Lodges einigermaßen anzugleichen, daher haben in den letzten Jahren in vielen NWR Camps umfangreiche Renovierungsmaßnahmen stattgefunden. Inzwischen können einige staatlich geleiteten Unterkünfte den Vergleich mit privaten aufnehmen, doch natürlich hatten diese Maßnahmen auch Einfluss auf die Preise. Jedoch sind die Preise des NWR nach wie vor human im Gegensatz zu den Preisvorstellungen mancher privater Anbieter.

An dieser Stelle sei noch zu erwähnen: Die im Nationalpark gelegenen Restaurants schließen sehr pünktlich und es scheint die Mitarbeiter auch im Ernstfall nicht sonderlich zu interessieren, dass noch Besucher im Restaurant sitzen. Wenn man rechtzeitig daran denkt, kann man natürlich vor „Schließung“ Getränke auf Vorrat bestellen – der Tisch wird dann am folgenden Tag abgeräumt.

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